„…ihr Bibel-Zitierer mit eurem Hass im Herzen…“

„Der Tag wird kommen…“ – seit April sorgt der Song von Marcus Wiebusch rund um sexuelle Diskriminierung im Fußball für Furore. Jetzt ist das Video dazu erschienen und bringt den Song in die sozialen Netzwerke. Das Video ist eindrucksvoll und eine Textstelle muss vor allem Christen aufrütteln: „…all ihr Bibel-Zitierer mit eurem Hass im Herzen…“.

Jau, so wirken wir wohl auf andere. Nicht jeder Einzelne, aber wir als Bibel-Zitierer im Kollektiv. Wie haben wir das nur geschafft? Wie schön wäre es, wenn die Menschen da draußen nicht diesen Eindruck von der Bibel hätten – und von uns, die wir dieses Buch lieben! Wie schön wäre es, wenn wir Bibel-Zitierer es schaffen würden, die zu sein und als die bekannt zu sein, die für die Anderen sind, für die Andersartigen, für die Nichtakzeptierten, für die Ausgestoßenen.

So wie es unser Ober-Bibel-Zitierer Jesus Zeit seines Lebens war! Und wie er es – davon sind wir ja überzeugt – auch heute noch ist. Wenn wir Jesus nacheifern wollen – warum dann nicht einfach versuchen, so zu sein wie er? Mit Liebe im Herzen. Vor allem für die, die von anderen gehasst werden. 

Die ersten Christen waren nicht dafür bekannt, Menschen einzuschränken, sondern dafür, ihnen neue Freiheit zu geben. Dafür war Jesus bekannt. Dafür will auch ich bekannt sein! Damit solche Zeilen demnächst heißen: „…ihr Bibel-Zitierer, die ihr für uns einsteht, uns aufbaut, uns stark macht, uns Gottes Liebe spüren lasst, damit auch wir wieder die Anderen lieben können…“

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Kommentare

14 Kommentare auf "„…ihr Bibel-Zitierer mit eurem Hass im Herzen…“"

  1. Olaf says:

    Aber Jesus wurde doch auch missverstanden. Jesus wurde gehasst dafuer dass er von Liebe sprach und Wunder tat. Also wir Christen doch auch, oder?

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  2. Harry says:

    Ich möchte lernen, die Bibel zu zitieren im Sinne dieses Artikels und im Sinne des Mottos dieses Blogs „Gottes
    Liebe ist immer größer, als du gerade glaubst“.
    Der Artikel und das Motto fassen die ganze Heilige Schrift auf den Punkt genau zusammen im Sinne der
    Liebesgebote Jesu.

    Die elementare und finale Proklamation der Liebesgebote Jesu wurde überwiegend verkannt und manifestierte
    sich in tragischer Weise in vielen Auswürfen des Christentums. Daraus ergab sich eine aufgeblähte „christliche“
    Tradition und Folklore, die den Blick für das zentrale Anliegen Jesu weitestgehend aus den Augen und aus
    dem Sinn verloren hat. Zielverfehlung.

    Diese Fehleinschätzung führte unweigerlich zu falschen Schwerpunkten wie Verurteilung, fehlgesteuerter
    Bewertung, Respektlosigkeit, Intoleranz, Richtgeist, inkorrektem Dogmatismus usw.
    Im Laufe der Jahrhunderte entwickelten sich daraus fehlerhafte und zudem tiefsitzende Traditionen und Prämissen, die zur
    kirchlichen Norm wurden und die die Gläubigen „indoktrinierten“.

    Diese auf falschen Schlüssen basierende Doktrin einer machtvollen religiösen Nomenklatura sitzt nun in vielen
    Köpfen fest wie Pattex, wurde zum state of the art und pflanzt sich unaufhaltsam fort.

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    • Harry says:

      Hoppla.

      Richtig muß mein Satz lauten:

      „Die elementare und finale Proklamation der Liebesgebote Jesu wurde überwiegend verkannt und DIES manifestierte
      sich in tragischer Weise in vielen Auswürfen des Christentums.“

      Ohne das „dies“ könnten meine Gedanken mißverstanden werden.

      🙂

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  3. Koenigin.Esther says:

    Geht es wirklich um Bibelzitate im Allgemeinen? Das wären auch Prophetenstellen, die z.B. mehr soziale Gerechtigkeit fordern oder Jesu Primat der Liebe.

    Ich denke eher, dass es um Stellen geht, die aus dem Kontext gerissen werden um sie dann irgendwelchen Minderheiten um die Ohren zu hauen. Da schadet es dann nichts weiter, wenn Prostitution in altisraelitschen Tempeln Gott ein Greuel war, man kann mit der Stelle trotzdem offensichtlich in manchen Kreisen Schwulen und Lesben diffamieren, ohne sich lächerlich zu machen oder wenigstens auf entschiedenen Widerstand zu stoßen.

    Das gibt es aber auch in anderen Zusammenhängen. Man hat mit Berufung auf die Bibel Hexen und angebliche Ketzer verbrannt, man hat Kriege für gerecht erklärt und vieles mehr. Im Grund kann man mit der Bibel nahezu jeden Unsinn rechtfertigen oder jeden Beliebigen diffamieren, wenn man es darauf anlegt.

    Esther

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  4. T. says:

    Man wird es als Christ nicht jedem Recht machen können. Wenn man heutzutage die Wahrheit sagt, dann wird das als Hass ausgelegt, weil viele Menschen die Wahrheit nicht mehr vertragen. Jesus liebte den bußfertigen Sünder. Aber er bestätigte nie die Sünde selber. Er hasste die Sünde, weil sie die Menschen zerstört. Homosexualität ist die Zerstörung der Ebenbildlichkeit Gottes und die Folge der Abwendung von Gott in unserer Gesellschaft. Aber das darf man heute ja nicht mehr laut sagen…

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    • susanna says:

      Dass Sie sich so sicher sind, wie die „Ebenbildlichkeit Gottes“ beschaffen zu sein hat, finde ich erstaunlich.

      Aber machen Sie sich mal keine Sorgen. Sie dürfen so ziemlich alles laut sagen, was Sie denken, auch heute noch.
      Der Unterschied zu früher ist nur, dass solche Aussagen heute nicht mehr unwidersprochen hingenommen werden. Jedenfalls nicht immer und überall.

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    • Martin says:

      Natürlich wirst Du es nicht jedem Recht machen können. Doch beim zweiten Satz muss doch beachtet werden, dass manche sogenannte Wahrheit nur einseitige Teilwahrheit ist! Jesus liebt nicht nur bußfertige Sünder. Er liebt auch die bekehrten Sünder und lädt sie ein, ihm neue Sünden zu bringen. Das wird allzuoft vergessen, wenn „man etwas nicht mehr sagen darf“. Jesus hat dazu gesagt: „Was siehst Du den Splitter im Auge eines anderen Menschen und Deinen eigenen Balken nicht!?“

      Das Problem vieler Christen heute ist, dass sie die vermeintlichen Sünden anderer sehen, aber die Selbstkritik und Selbstprüfung völlig wegzufallen scheint. Sünde bleibt Sünde und ist Trennung vion Gott! Das gilt auch für die schon bekehrten Sünder!

      Gibt es keinen Hass unter Christen? Gibt es nur noch Güte, Gerechtigkeit und Wahrheit in der Umwelt von Christen?
      Ich bin traurig darüber, dass es mir nicht gelingt, ein absolut untadeliges Vorbild zu sein! Ich bin traurig darüber, dass Christen in den Augen ihrer Umwelt nicht gütig, gerecht und wahrhaftig sind und es ihnen (mir viel zu oft auch!) scheinbar völlig egal ist!

      Klar – Jesus sagt „Du Heuchler, kümmer Dich zuerst um den Balken in Deinem Auge …! Und dann um des anderen.
      Die Reihenfolge ist wichtig: Wenn die nichtchristliche Umwelt erkennt, dass ein Christ Fehler macht und sündigt, dann ist es notwendig, dass diese die Umkehr von der Sünde sehen und das Leben aus Vergebung kennenlernen!
      MenschMartin

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      • minifunke says:

        Zitat MenschMartin „Jesus liebt nicht nur bußfertige Sünder. Er liebt auch die bekehrten Sünder und lädt sie ein, ihm neue Sünden zu bringen.“

        Und die unbußfertigen Sünder liebt er nicht?

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    • Ben says:

      Es geht doch darum Menschen zu respektieren. Nur weil du meinst, dass Homosexualität der Ebenbildlichkeit Gottes widerspreche, musst du das nicht jedem unter die Nase reiben, oder Personen diskriminieren. Doch genau das wird im Namen des Herrn getan. Menschen werden psychisch Krank gemacht. Ihn wird eingeredet, sie müssen geheilt werden. Ihnen wird erzählt ihre Gefühle seinen Sünde. Und dann geht es so weit, dass sie aus dem Sportverein raus geschmissen werden, weil der Verein solch ein Handeln nicht unterstütze und nicht damit in Verbindung gebracht werden will (offiziell natürlich weil die Person keine Leistung mehr gebracht hat…). Und wenn dann noch ein Bibelzitat kommt…

      Mit Liebe hat das alles nichts mehr zu tun. Und mit Wahrheit auch nicht. Es ist reine Diskriminierung.

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    • Bernd Kehren says:

      Das hätte ich gerne mal belegt: Dass Homosexualität die Ebenbildlichkeit Gottes zerstört.
      Ich sehe das in keiner Weise.
      Ebenbildlichkeit ist zunächst einmal ein Herrschaftsinstrument der alten Könige in Ägypten, Assyrien, Babylonien usw.:
      die Sonne ist Gott – der König ist sein Ebenbild. Alle anderen müssen sich im unterordnen und vor ihm in den Staub werfen.

      Die Bibel hält direkt in ihrem ersten Kapitel fest, dass sie mit Sonne und Mond als Göttern nicht das geringste anfangen kann. Sonne und Mond werden daher fast abschätzig nur „das große Licht“ und „das kleine Licht“ benannt, deren einzige Funktion ist, Licht zu machen bei Tag und Nacht.

      Manche Christen lesen dann den Vers über die Erschaffung des Menschen so, als habe Gott Ehepaare erschaffen „Gott schuf den Menschen als Mann und Frau“ und machen daraus eine ganze Ehe-Theologie. Das steht aber so nicht in der Bibel.
      Dort steht ziemlich wörtlich: Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde. Und zwar Männer ebenso wie Frauen.

      Jetzt muss ich einen kleinen Umweg gehen. Die körperbehinderten Konfirmanden fragten den Pfarrer Ulrich Bach in Vomarstein (http://www.ulrich-bach.de), als er den kleinen Katechismus Martin Luthers mit ihnen besprach

      (Zitat: Der erste Artikel. Von der Schöpfung
      Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde.
      Was ist das?
      Ich glaube, dass mich Gott geschaffen hat samt allen Kreaturen, mir Leib und Seele, Augen, Ohren und alle Glieder, Vernunft und alle Sinne gegeben hat und noch erhält … Zitat Ende),

      ob das auch für sie gelte. Die Mutter hatte das Schlafmittel Contagan genommen. Die Hände der Konfirmandin waren direkt an der Schulter angewachsen:

      Dürfe auch sie glauben, dass Gott sie geschaffen habe samt allen Kreaturen, dass Gott ihr ihre Glieder gegeben habe und noch erhält?

      Oder sei sie von jemand anderem geschaffen worden?
      Oder habe Gott bei Ihrer Erschaffung nicht aufgepasst?

      Ulrich Bach stellte bei genauer Lektüre der Bibel fest, dass in ihr auch nach dem „Sündenfall“ die Menschen als Gottes Ebenbilder gelten. Jeder Mensch. Das Mädchen mit den Armen direkt an der Schulter. Und Sie und ich.

      Gott selber machte sich klein und erschien als hilfloses Baby, um seine Sicht und sein Konzept der Ebenbildlichkeit noch einmal deutlich zu machen.
      Jesus sprach gerne von sich als dem Menschensohn, um wieder das Konzept der Ebenbildlichkeit Gottes deutlich zu machen, das jedem Menschen ausnahmslos gilt. Es gilt auch dem Schwulen, der Lesbe. Es gilt dem Zöllner und dem Pharisäer. Es gilt dem Richter und dem Mörder (auch den Mördern Jesu, für die er um Vergebung bittet), und es ist kein Zufall, dass Gott in den ersten Kapiteln den Brudermörder Kain unter seinen persönlichen Schutz stellt. Es gilt übrigens auch jenen fehlgeleiteten Christen und Muslimen, die sich Schwule und Lesben als Ebenbilder Gottes bibelwidrig nicht vorstellen können.

      Nein, Homosexualität ist nicht die Zerstörung der Ebenbildlichkeit Gottes. Diese Behauptung ist absolut unbiblisch. Und genau aus diesem bibelgemäßen und sachlichen Grund soll man Anderslautendes weder laut noch leise sagen. Es ist falsch. Darum soll man es gar nicht sagen.

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    • bernd kehren says:

      Spannenderweise ist von der Ebenbildlichkeit Gottes auch nach dem Sündenfalll noch die Rede. Welchen Sinn würde es angesichts der Sündhaftigkeit jedes einzelnen Menschen machen, von der Ebenbildlichkeit zu sprechen, wenn diese durch Sünde verloren ginge?

      Sie dürfen alles sagen, was wahr ist. Die Wahrheit wird uns frei machen.

      Aber dass Homosexualität die Ebenbildlichkeit zerstören könnte, ist schlicht unwahr. Nichts kann uns trennen von der Liebe Gottes und seiner Ebenbildlichkeit. Nichts Hohes, nichts Tiefes. Nicht mal wir selbst. Nicht mal Kains Mord an Abel.

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